Nur mal so zum Nachdenken

Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Hast du deine Ziele erreicht? Bist du zufrieden und glücklich? Wie fühlt sich dein Leben an? Geht es dir richtig gut?

Das Leben sollte nicht schwer sein. Wir leben und machen Erfahrungen. Wir meistern so manche Herausforderung und wir verlieren uns manchmal auch, wenn wir Entscheidungen treffen, die uns letztendlich schaden. Vieles können wir korrigieren. 
Nur dürfen wir uns selbst nicht aus den Augen verlieren. 
Sorgst du gut für dich, oder schleichen sich schon Gewohnheiten ein, die dir nicht gut tun?
Ich würde diese Fragen nicht stellen, wenn ich nicht schon derartige Erfahrungen gemacht hätte. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass man es nicht so weit kommen lassen muss, dass sich körperliche Symptom bemerkbar machen.
Darum erkenne frühzeitig, wenn dir dein Körper Signale sendet. 
Jedes, noch so geringes Hinweiszeichen hat eine Bedeutung. Übergehe diese Zeichen nicht, sie werden sich erneut melden, dann jedoch stärken, deutlicher. 
Gemeinsam können wir dahin schauen, wo dieses seinen Ursprung hat.

 Las los – letting go 

“Was du nicht im Körper findest, wohin willst du gehen, um es zu suchen?“ Dieser Satz aus den Upanishaden begleitet mich mein gesamtes Erwachsenenleben. So einfach er klingt, so komplex ist er. Denn …? Denn im Körper ist das Wasser der Ozeane, das Wasser der Zellen; das Licht der Sonne, das Licht in unseren Zellen, der Biophotonen; die Luft, der Wind, der Atem des Geistes, der uns durchweht und belebt. Und unser Körper ist aus dem Ton von Mutter Erde, von Terra Gaia, gemacht. Von diesem wundervollen lebendigen Lebewesen, nach der griech. Erdgöttin Gaia benannt. Die Kunst, in diesen Körper einzukehren, beginnt mit einer aufregenden Fähigkeit. Aufregend deshalb, weil sie so leicht klingt wie der Satz aus den Upanishaden und gleichzeitig so komplex, so vielschichtig ist, so multidimensional. Die Kunst, sich tief im Körper zu verankern ist der Kern, der Same, aus dem sich ein in allen Facetten gut gelebtes Leben ‚ent-wickelt‘. ‚Heraus-wickelt‘. Sichtbar wird. Zur Blüte reift. Mit jener Frucht, die wir Alltag nennen. „Was du nicht im Körper findest… wohin willst du gehen, um es zu suchen?“ Es gibt so viele Wege. So viele, wie es Menschen gibt. Denn jeder geht seinen Weg allein. Und doch sind wir verbunden im Geflecht des Lebens, geborgen unter jenem Tuch der Lebendigkeit, das uns alle behütet und uns Kompass ist auf unseren nomadisierenden Pfaden. Um uns im Irrgarten des Alltags nicht zu verlieren, ist es bedeutungsvoll, im Körper einzukehren. Unseren Körper muskulär zu entspannen. Muskulär! Das ist der Fokus, den sehr viele Menschen – leider – übersehen. Von Kind an bilden sich drei große Reflexe: Kampf, Flucht, Erstarrung. Das sind die drei grundlegenden Reflexe. Unser Köper hat mehr als 600 Muskeln. Stolze 656 ganz genau. Du kannst dir vorstellen, was geschieht, wenn diese Muskeln ständig vom Gehirn Signale bekommen, Reflexe, die zu Kampf, zu Flucht oder zu Erstarrung rufen. Oftmals schrill. Zwar sind nicht alle dieser Muskeln sind von unserem Willen beeinflussbar, doch viele. Alle jedoch bekommen die Signale aus unserem Gehirn. Das ist keine Einbahnstraße. Auch die Muskeln feuern ihre Botschaften ins Gehirn. Dadurch bilden sich Spannungsmuster. Sowohl im Gehirn wie in den Muskeln. Das ist einsichtig, oder? Gehirn und Muskeln sind ständig auf der Lauer. Nicht nach dem vielzitierten Säbelzahntiger, sondern auf all die zahllosen Stress-Signale aus unserem Alltag. Niemand kann sich diesen entziehen. Sie liegen in der Luft. In der Noosphäre, wie Teilhard de Chardin diese geistige Sphäre so treffend bezeichnet hat. Ob wir wollen oder nicht, ob wir den Fernseher einschalten oder längst abgemeldet haben, ob wir Zeitungen lesen oder nicht, ob wir Radio hören oder nicht, wir alle wissen in groben Zügen, wie sich das aktuelle politische und wirtschaftliche Weltengewitter zeigt. Daher: Las los – letting go Und zwar in deinem Körper. Muskeln sind vergleichbar mit einer Feder. Wenn diese ständig gespannt ist, selbst dann, wenn nur leicht, so kann diese Feder unmöglich ihre gesamte Kraft entwickeln. Das ist einsichtig. Bringen wir die Feder in ihren ursprünglichen Zustand, so steht deren volles Kraftpotential uns wieder zur Verfügung. Ein interessanter Gedanke, weil so naheliegend. Was bedeutet das ganz praktisch? Wenn du deine Muskeln entspannst, wirst du kräftiger. Stärker. Bekommst mehr Spannkraft. Denn darum geht es. Um Spannkraft. Die Strategie ist also nicht, no, no, no! – die Muskeln ständig mit Hanteltraining oder was auch immer zu schwächen, sondern tief zu entspannen. Wenn die Muskeln tief entspannt sind, beginnt das Gehirn neu zu rechnen. Es rechnet die Spannungsmuster zurück. Diese lösen sich mit der Zeit auf und? Und neue neuronale Bahnen entstehen. Es ist ein Wunderwerk, von dem ich aus Erfahrung berichte. Entspanne deine Muskeln. Tief. Noch tiefer. Atme durch den Bauch. Einatmen – Bauch hinaus. Ausatme – Bauch rutscht ganz von alleine nach innen. Natürlich. Die alten Weisen aus China haben das schon vor Jahrtausenden begriffen und so bekam diese gesunde, förderlich Atmung den Namen „taoistische Bauchatmung.“ Atme. Taoistisch. Entspanne die Muskeln. Entspanne. Entspanne das Kiefer. Die Kiefermuskeln sind die stärksten Muskeln des Körpers. Entspanne die Schultern. Atme. Entspanne die Finger. Entspanne …und du wirst erleben, was loslassen bedeutet. Was bedeutet es denn? Du rutscht in einen Frieden. Du bist das Zentrum im Wirbelsturm, aus dem heraus sich der Flow, auch der Workflow ergießt. Es ist göttlich. Es ist himmelerdig. Es ist wunderglaublich. Es ist einfach. Und es ist kostenlos. Was soll ich noch sagen? Entspann dich einfach. Und aus dieser Entspannung erfolgt Erfolg. Denn Erfolg ist das, was folgt. So einfach? Was sagst du? 


Dieser Text wurde von Karl Gamper zur Verfügung gestellt.
Karl Gamper ist Autor und Bewusstseinsforscher

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